Bis heute hört man gelegentlich dass der alte Röhrenbildschirm das bessere Bild gehabt hätte oder gar die bessere Technik gewesen wäre.
Das hat natürlich mit der Realität nichts zu tun.

Kurzes Aufleuchten jedes Bildpunktes
Beim Röhrenbildschirm leuchtete jeder Punkt des Bildes nur sehr kurz aber dementsprechend stark auf, was den Eindruck des Flimmerns des Bildes bewirkte. Das war natürlich alles andere als gut für die Augen.
Wenn man einen Röhrenbildschirm mit einem Fotoapparat mit verschiedenen Belichtungszeiten abfotografiert kann man das recht gut sehen.




Bild 1


Links im Bild 1 ist ein Röhrenbildschirm mit einer Belichtungszeit von 1/40 sec fotografiert, in der Mitte mit 1/400 sec und rechts mit 1/4000 sec. Man sieht hier gut dass der leuchtende Teil des Bildschirms umso kleiner ist umso kürzer die Belichtungszeit ist. Nur was in der Belichtungszeit des Fotoapparats aufleuchtet ist am Foto belichtet. Man sieht daraus dass die einzelnen Bildpunkte also nur sehr kurz aufleuchten während sie die restliche Zeit dunkel sind.

Ganz anders verhält es sich bei einem Flachbildschirm (Bild 2).



Bild 2


Ganz unabhängig von der Belichtungszeit die man für das Fotografieren verwendet leuchtet immer der ganze Bildschirm. Die Belichtungszeit ist wieder 1/40, 1/400 und 1/4000 sec von links nach rechts.
Das heißt es leuchtet immer der ganze Bildschirm zumindest so einigermaßen gleichmäßig. Man hat daher beim Flachbildschirm auch nicht den Eindruck des Flimmerns. Das ist natürlich ungleich besser für die Augen.
Während das Arbeiten mit dem Röhrenbildschirm für die Augen doch ermüdend war ist das beim Flachbildschirm eigentlich nicht der Fall.

Lichtspiegelung
Ein weiterer Nachteil des Röhrenbildschirms war dass der Bildschirm aus Glas war und daher das Licht von einem Fenster oder auch von einer Lampe stark spiegelte. Das ist bei der Kunststoffoberfläche des Flachbildschirms bei weitem nicht in diesem Ausmaß der Fall. Auch in der Hinsicht ist also der Flachbildschirm wesentlich besser.

Röntgenstrahlen
Hinzu kommt dass der Röhrenbildschirm auch Röntgenstrahlen erzeugte, die nicht immer zu 100 Prozent abgeschirmt waren. Das war natürlich auch nicht gerade ein Vorteil.

Handlichkeit
Der Röhrenbildschirm war auch wesentlich klobiger und schwerer und daher in jeder Hinsicht erheblich unhandlicher.

Entsorgung
Am Ende kommt noch die Entsorgung. Der schwere Vakuum-Glasschirm und die Röhre selbst die auch Quelle der Röntgenstrahlung war, waren auch wesentlich aufwendiger bei der Entsorgung.

Mit einem Wort
Die heutigen Flachbildschirme sind in jeder Hinsicht die modernere und bessere Technik.
Die damaligen Aussagen, die man da und dort selbst heute noch hört, dass der Röhrenbildschirm das bessere Gerät gewesen sei, war allenfalls ein "Argument" für den Abverkauf der auslaufenden Röhrenbildschirme. Mehr aber schon auch nicht.




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